Arbeitsgruppe Plurale Nachhaltigkeiten
Die Arbeitsgruppe „Plurale Nachhaltigkeiten“ vereint Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen, Institutionen und Ländern, die im Bereich Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung (im weitesten Sinne) arbeiten. Ziel der AG ist es, Denk- und Reflexionsraum für die Pluralität an Praktiken, Ansätzen, Konzepten und Verständnissen, Strategien und Initiativen im Bereich dessen zu bieten, was wir mit „Nachhaltigkeit“ beziffern.
44
Autor*innen an Publikationen beteiligt
8
Kooperationspartner
3
Jahre interdisziplinäre Zusammenarbeit
Unsere Ziele
Bonn beherbergt eine lebendige Gemeinschaft von führenden Expert*innen im Bereich Nachhaltigkeit – in Forschungsinstitutionen, der Zivilgesellschaft, der Politik und der kommunalen Arbeit.
Viele Kolleg*innen bringen Erfahrungen aus dem internationalen Kontext sowie transdisziplinärer Zusammenarbeit mit, und bereichern Debatten um "Nachhaltigkeit" durch diese verschiedenen Perspektiven. Wir bündeln dieses Fachwissen in einer Vielzahl dynamischer Formate und entwickeln es gemeinsam weiter.
Aktivitäten und Begegnungsformate
Kollegialer Austausch & Workshops
Regelmäßige Treffen und vertiefende internationale Workshops zu Nachhaltigkeit, begleitet von kollaborativem Schreiben. Im Mittelpunkt stehen der internationale Dialog und interdisziplinäre Ansätze für Nachhaltigkeit.
Early Career Researchers & Lehre
Neue Impulse für die Lehre setzen, unter aktiver Einbindung von Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase und ihre gezielte Förderung durch Weiterbildung.
Internationale Kooperationen
Besuche von Mitarbeitenden zwischen der Bonner Community und dem St Andrews Centre for Critical Sustainabilities (StACCS) sowie Sommerschulen und internationale Workshops.
Nachrichten & Veranstaltungen
Regelmäßige Treffen und vertiefende internationale Workshops zu Nachhaltigkeit, begleitet von kollaborativem Schreiben, bilden das Herzstück unserer Arbeitsgruppe.
Im Mittelpunkt stehen dabei der globale Dialog und interdisziplinäre Ansätze für Nachhaltigkeit. Entsprechend engagieren wir uns kontinuierlich in nationalen wie internationalen Austauschformaten: Dazu gehörten z.B. die Workshops der Arbeitsgruppe „Alternative Nachhaltigkeiten. Zwischen lokalen Kontexten und globalen Dimensionen“ (2022–2024) im Rahmen des Deutschen Komitees für Nachhaltigkeitsforschung (DKN) in Future Earth, in denen neun Wissenschaftler*innen unserer Gruppe regelmäßig zusammenkamen, um gemeinsame Forschungsfragen zu vertiefen.
Ein weiteres Highlight war der internationale Workshop „Interlinking Sustainability Science in a Global North-South Dialogue“ (14.–19. Juli 2024), der intensive Diskussionen mit Kolleg*innen aus Bolivien, Deutschland, Ghana, Indonesien und Kolumbien ermöglichte. Hier standen der Vergleich von Nachhaltigkeitsforschung in unterschiedlichen Wissenschaftssystemen, Reflexionen zu Forschungspolitik und -kooperation sowie Beiträge zur Konsultation der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie im Fokus.
Außerdem gestalten wir aktiv Workshops zur interdisziplinären Nachhaltigkeitsforschung. Ein Beispiel hierfür ist die Arbeitsphase zum Resource Books „Rethinking Sustainability: Principles and Practice“. Rund 30 Wissenschaftler*innen und Lehrende aller Karrierestufen arbeiteten hier gemeinsam an Texten, reflektierten kritisch und brachten vielfältige Perspektiven zusammen — ein Prozess, der unsere Arbeitsweise und unser Verständnis von Nachhaltigkeit grundlegend prägt.
Publikationen
Rethinking Sustainability: Principles and Practice
Hrsg.: Antje Brown (University of St Andrews) & Sandra Gilgan (Universität Bonn).
In Vorbereitung, voraussichtlich Veröffentlichung im Jahr 2026.
Working Paper ‘Plural Sustainabilities - Reflections and Ways Ahead’
Gilgan, S., Avilés-Irahola, D., Balogun, K., Beuchelt, T., Biber-Freudenberger, L., Brüntrup, M., Inacio Da Cunha, M., Großmann, K., Herbas Baeny, E., Rhyner, J., Vélez Triana, J.S. and F. Wanderley. 2025.
Unsere Arbeitsgruppe setzt neue Impulse in der Lehre, indem wir Early Career Researchers (ECRs) aktiv einbinden und ihre Weiterentwicklung durch gezielte Qualifizierungsformate fördern. Besonders im Fokus stehen gegenwärtig innovative Lehr- und Austauschformate, die Räume für Reflexion, methodische Vertiefung und die gemeinsame Weiterentwicklung nachhaltigkeitsbezogener Forschungspraxis schaffen.
Ein zentrales aktuelles Vorhaben ist die transformative zweijährige ‚Spring School‘-Reihe (2025–2026), organisiert vom Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit dem St Andrews Centre for Critical Sustainabilities (StACCS) der University of St Andrews. Das Programm richtet sich an MA-Studierende mit Vorerfahrung im Bereich Nachhaltigkeit sowie ECRs und konzentriert sich auf die Neugestaltung von Forschungspraxis in der Nachhaltigkeitsforschung. Hier werden ECRs ermutigt, interdisziplinär zu denken, kritische Perspektiven einzubringen und die Schnittstelle von Forschung und Praxis zu erkunden.
Darüber hinaus engagieren wir uns in bestehenden Lehr- und Vortragsformaten, um alternative Perspektiven auf Nachhaltigkeit in unterschiedliche akademische Kontexte einzubringen. Dazu zählten in den vergangenen Jahren Beiträge wie der Vortrag „Sustainabilities in China. How Culture and Tradition Matter“ (Universität Rostock, 2023), die Vorlesung „Alternative Sustainabilities? Between Local Contexts and Global Dimensions“ im Rahmen der Reihe „Sustainability. About resources and needs“ (Universität Bonn, 2022) sowie die Lehrveranstaltung „Alternative Sustainabilities“ im interdisziplinären Kurs der Bonn International Graduate School for Development Research (BIGS-DR) am ZEF (2022).
Diese Aktivitäten unterstreichen unser Ziel, Wissenschaftler*innen in der frühen Karrierephase stark einzubeziehen, kritisches Denken zu fördern und vielfältige Nachhaltigkeitsverständnisse in Lehre und akademischen Austausch einzubringen.
Unsere internationalen Kooperationen, insbesondere mit dem St Andrews Centre for Critical Sustainabilities (StACCS), stärken den kontinuierlichen Austausch zu kritischer Nachhaltigkeitsforschung. Aktuell arbeiten wir gemeinsam an neuen Sommerschulformaten, die den Dialog zwischen beiden Standorten weiter vertiefen und langfristige Forschungsbeziehungen fördern.
Grundlage dieser Zusammenarbeit waren zwei Staff Visits im Jahr 2024: Im Februar besuchte ein Team des StACCS unsere Bonner Arbeitsgruppe für eine einwöchige Austauschphase (📖 Blog-Bericht). Im März folgte der Gegenbesuch eines Bonner Teams in St Andrews (📖 Blog-Bericht). Diese Begegnungen bilden den Ausgangspunkt für die nun laufende Intensivierung gemeinsamer Aktivitäten.
Zentrale Ansprechpartnerinnen
Dr. Sandra Gilgan
Dechenstr. 3-11
53115 Bonn
Prof. Dr. Kristina Großmann
Nassestraße 2
53113 Bonn
Kooperationspartner