5. Runder Tissch Forced Migration Studies
"RESPONSIBILITY IN FORCED MIGRATION STUDIES: ETHICS, SAFETY, SECURITY"
Mittwoch, 14. Mai2025, 10.00-12.00. Uhr
Bonner Universitätsforum, Heussallee 18-24, 53113 Bonn
Am 14 Mai fand organisiert von der Bonn Platform for Forced Migration Studies ein interdisziplinärer Roundtable zum Thema „Verantwortung in der Flucht- und Migrationsforschung“ statt. Die Veranstaltung brachte Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis zusammen, um sich gemeinsam mit aktuellen ethischen Fragestellungen auseinanderzusetzen, die sich im Forschungsprozess stellen – von der Datensensibilität über Forschungsethik bis hin zur Sicherheit der beteiligten Personen und Communities.
Nach einer kurzen Einführung durch die Veranstalter*innen leitete eine moderierte Podiumsdiskussion die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema ein. Auf dem Podium diskutierten:
Dr. Galina Selivanova (FIW, Universität Bonn)
Dr. Jana Kuhnt (German Institute of Develeopment and Sustainabilty (IDOS))
Nadine Kollmeyer (Forschungsreferentin Ethik, Universität Bonn)
Die Diskussion war geprägt von einer offenen und kritischen Reflexion über die Verantwortung, die Forschende in einem zunehmend politisierten Feld wie der Migrationsforschung tragen – sowohl individuell als auch institutionell.
Ein zentraler Aspekt war die Frage nach Machtverhältnissen innerhalb des Forschungsprozesses und der Notwendigkeit, forschungsethische Standards konsequent und kontextsensibel anzuwenden. Thematisiert wurden auch konkrete Herausforderungen im Umgang mit sensiblen Daten, der Schutz von Interviewpartnerinnen sowie die Rolle von Forscher*innen als potenzielle Mittler*innen oder sogar politische Akteur*innen.
Im Anschluss an die Paneldiskussion lud die Veranstaltung zu einem offenen Austausch ein. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, eigene Erfahrungen zu teilen, Fragen zu stellen und sich über bestehende Spannungsfelder in der Forschung auszutauschen. Dabei wurde deutlich, dass ein kontinuierlicher Dialog über ethische Fragen, aber auch über institutionelle Rahmenbedingungen notwendig ist, um Forschung in diesem sensiblen Bereich verantwortungsvoll zu gestalten.
Die Bonn Platform for Forced Migration Studies dankt allen Panelistinnen und Teilnehmenden für die engagierte Diskussion und den offenen Austausch. Ziel der Bonn Platform for Forced Migration Studies ist es, den interdisziplinären und praxisnahen Dialog zu fördern – mit dem Anspruch, Forschung zu erzwungener Migration kritisch, reflektiert und verantwortungsbewusst weiterzuentwickeln.
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Kontakt:
Dr. Sandra Gilgan (Universität Bonn)
Maarit Thiem (bicc / FFVT)
Dr. Lena Laube & Dr. Maria Ullrich (FIW, Universität Bonn)
Jure Leko (BIM e.V.)